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Stoffel

Das Stoffel (Stalburg Theater OFFEn Luft) ist wie der vollständige Namen schon vermuten lässt, ein Freiluft-Festival, welches jährlich während den Sommerferien im Herzen Frankfurts, dem Günthersburgpark, stattfindet. Das Stoffel ist aus unterschiedlichen Gründen einzigartig und empfehlenswert. Zunächst ist zu berichten, dass kein Eintritt verlangt wird, die Veranstaltung trägt sich durch Spenden, die während der Veranstaltung gesammelt werden. Man müsste nichts zahlen, wenn man es sich nicht leisten kann oder will und bekommt dennoch ein abendfüllendes Live-Programm geboten.
Das Stoffel umgiebt eine besondere Atmosphäre, laue Sommernächte im Freien, einen professionellen Veranstalter, ein breit gemischtes und gut gelauntes Publikum, schmackhafte Leckerein der Frankfurter Küche und auch Getränke werden in mehreren Ständen angeboten und gern von den Besuchern angenommen. Obendrein kann man auf Bierzeltgarnituren oder wahlweise auf mitgebrachten Decken und Picknick-Korb, den Abend im sitzen oder liegen verbringen.
Sonntags gibt es ein spezielles Kinderprogramm, das fängt im frühen Nachmittag, um 16 Uhr an. Das Abendprogramm startet ab 18 Uhr und endet mit dem Sonnenuntergang. Musikalisch wird ein vielfältiges Angebot bedient, dies reicht von Blues und Jazz über Rock, Singer-Songwriter, Folk-Pop, Funk, Rock & Roll bis zu Ska-Musik. Weiterhin werden auch Kabarett und Poetry-Slam angeboten. Kurz gesagt, es wird für viele kulturell-interessierte Gemüter, etwas passendes geboten.

Für mich persönlich ist das Stoffel eine Bereicherung, weil zwischen Publikum und Künstlern oft ein Dialog entsteht. Nachdem das sonntägliche Kinderprogramm beendet ist, sitzen viele Kinder im vorderen Bereich um die Bühne herum und schauen sich nachfolgenden Auftritte an. Nach ein paar Stücken werden die Kinder dann mutiger und stellen dem Künstler zwischen zwei Stücken Fragen, die von ungetrübter Wahrheit geprägt sind. Hierbei entsteht oft ein witziger und ungezwungener Dialog.
Ich erinnere eine Situation, die sich in etwas derart vor zwei Jahren während einem Auftritt von Uta Köbernick ereignet hat. Uta Köbernick ist Solokünstlerin und spiele u.a. mehrere Instrumente, aber eben selten zu selben Zeit gleichzeitig. Ein Kind merkte dann an, dass ja nun Niemand am Keyboard spielt. Wenn Uta mit der Gitarre Ihre Stücke vorträgt. Was Uta entsprechend auch eingestehen musste. In der nächsten Spielpause, nachdem Uta am Keyboard gespielt hatte, merkte das Kind an; "Jetzt hat aber keine Gitarre gespielt". Worauf hin Uta - nach einigem überlegen sagte. "Schaut mal Kinder jetzt erzählich Euch mal etwas über das Leben. Im Leben verhält es sich wie folgt: Es fehlt immer; Zu jeder Zeit - Irgendwas!". Woraufhin das ganze Publikum im tobenden Applaus ausbrach. Uta meinte dann an das Publikum gerichtet "Auch so ist das Leben - den Raum den man einräumt - der wird einem genommen." : )

Hier gehts zur Webseite des Stalburg-Theaters